Hausaufgabenkonzept der Johannesschule
Eine Schule ohne Hausaufgaben! Für die meisten Eltern, Lehrer und an Schule Beteiligte kaum vorstellbar. Trotzdem sind und bleiben sie ein Streitthema – zu viel, zu wenig, zu ineffektiv, zu langweilig … Nicht selten führen sie bei allen Beteiligten zu erhöhtem Druck, Stress und belasteten Beziehungen. Da stellt sich immer wieder die Frage nach dem Sinn von Hausaufgaben. Dieser ist, wissenschaftlich gesehen, tatsächlich sehr umstritten. Viele verschiedene Studien und Vergleiche von Studien haben gezeigt, dass Hausaufgaben oftmals nur einen geringen oder sogar gar keinen Einfluss auf die Noten haben. Wenn überhaupt ein positiver Effekt zu beobachten ist, hängt er stark davon ab, mit wie viel Motivation ein Schüler seine Hausaufgaben macht und ob er sie als sinnvoll und für sich selbst gewinnbringend betrachtet. Dazu kommen eine ganze Reihe anderer Faktoren, die einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Hausaufgaben zeigen: die intrinsische Motivation der Schüler, der Arbeitsplatz, die Unterstützungsmöglichkeiten durch Eltern, Lehrer oder Betreuer, Zeitpunkt und -dauer, technische Ausstattung usw.
Zusammenfassend kann man daher sagen, dass der Nutzen von Hausaufgaben im Vergleich zu der Energie, die wir für sie aufbringen in keinem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen.
Die Johannesschule macht sich daher auf den Weg, die Lernzeit ihrer Schülerinnen und Schüler effektiver zu nutzen. Dazu gehört für uns einerseits das individuelle und effektive Lernen an schulischen Inhalten, andererseits aber das Schaffen von wichtigen Zeiträumen für kreative, sportlich, künstlerische und soziale Angebote am Nachmittag (zu Hause oder in der OGS).
Ab dem Schuljahr 2020/2021 setzt die Johannesschule folgendes „Mischkonzept“ um, das am Ende des Schuljahres mit allen Beteiligten evaluiert wird: